Nach mehrmonatiger Restaurierung (dank der Spende eines usbekischen Magnaten) ist am 23.November 2017 der prachtvolle Saal der Horatier und Curiatier in den kapitolinischen Museen in Rom wieder zugänglich.
Der Saal befindet sich im ersten Geschoß ("piano nobile") des sog. Konservatorenpalastes, der einstige Sitz der Stadtverwaltung am Kapitolshügel.
Der ehemalige Ratssaal ist an allen vier Wänden mit Malereien vom Maler Cavalier d'Arpino (eigentl. Giuseppe Cesari) geschmückt, einer der beliebtesten Maler im frühbarocken Rom. Die Arbeiten begannen 1595 aber endeten um 1640 da der Künstler gleichzeitig mehrere Aufträge bewältigen müsste/wollte.
Der monumentale Freskenzyklus zeigt einige Szenen aus der Frühgeschichte Roms ("Auffindung der Wölfin", "Einberufung des Vestalinnen-Ordens" etc.) und sollten für die hier stattfindenden Rechtssprechungen zur richtigen Inspiration dienen.
Der Name des Saales stammt von der Hauptszene, der Kampf der Horatier und Curiatier, eine Episode die die ur-römischen Tugenden Stolz, Ehrenhaftigkeit, Courage ausdrücken sollte.
Als unter König Tullus Hostilius zwischen den Römern und dem Nachbarvolk der Albanern Krieg ausgebrochen war, machte man den Vorschlag, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, daß dieser Streit durch die Tapfersten entschieden werden sollte: drei Horatier und drei Curiatier standen sich gegenüber. Der Kampf begann, zwei Horatier fielen; nur der Eine focht noch gegen seine drei Gegner; er verwundete sie, würde aber ohne List ihrer Übermacht unterlegen sein.