Als Sonderprogramm bieten wir eine Sonderöffnung ("nur für uns") der Renaissance-Villa "Farnesina", verbunden mit einem Aperitif an der Piazza Santa Maria in Trastevere.
Das Programm beginnt mit der Sonderöffnungen eines Kunstjuwels: außerhalb der üblichen Öffnungszeiten betreten wir die Villa Farnesina (erbaut um 1520). Das Besondere und Einmalige an der Villa Farnesina ist, dass sie "rein" geblieben ist, sowohl der Bau aus ca. 1520 als auch die Innenmalereien von Raffael haben nur wenige Veränderungen erfahren.
Nach einer Spezialführung durch einen deutschsprachigen Kunsthistoriker (Dauer ca. 90 Minuten) beginnt ein kleiner Spaziergang durch die untouristischen Gassen im Stadtteil Trastevere. Mit einem Aperitif in einem vorreservierten Tisch an der Sonnenseite der strahlenden Piazza Santa Maria in Trastevere endet das Nachmittagsprogramm.
Raffael ist eine wichtige Persönlichkeit, um die Entwicklung der Kunst bis zur Moderne zu begreifen. Immer wieder bezieht man sich in der Kunstgeschichte auf den Raffael-Stil. Die namhaftesten Museen besitzen Raffael-Werke, neue Ausstellungen und Studienansätze halten die Erinnerung an diese Renaissance-Größe wach.
Der umbrische Meister setzt auch in der Villa Farnesina am rechten Tiberufer Akzente. Sie wurde um 1520 im Auftrag des reichen Bankiers Agostino Chigi angefertigt, er zahlte gut und Raffael unterbrach sogar den päpstlichen Auftrag der Stanzen im Vatikan.
Rom ist die Stadt der Spät-Renaissance und des Frühbarocks. Nur schwappend kommt die Renaissance aus Florenz nach Rom. Die goldenen Jahre dieses neuen Weltverständnisses sind hier um 1480 - 1527 anzusetzen, die Triade Raffael, Michelangelo und Leonardo arbeiten nahezu zeitgleich für Päpste und reiche Auftraggeber. Die Spuren ihres Schaffens sind im intakten Stadtbild nahtlos zu erkennen.
Die Villa Farnesina ist eines der schönsten Beispiele für eine Renaissance-Villa, wo alles "wichtig" ist: der Auftraggeber, die Funktion, der Architekt, die Künstler und Dekorateure, der ehemalige Garten. Alles hier ist zukunftsweisend: der Übergang der glorreichen Vergangenheit (die Antike) zur Neuzeit (der Humanismus) ist das Bindeglied für den Werdegang der römischen Kunst bis zum Zeitalter des Barocks.