Auf den Spuren Michelangelos
 

Michelangelo setzt auch in Rom Akzente, fern von seiner Heimatstadt Florenz. Sein Schaffen ist in der Ewigen Stadt ganz der Kirche verpflichtet, er arbeitet hauptsächlich für die Päpste. Als Bildhauer, Architekt und Maler hinterlässt er grandiose Kunstwerke, die Generationen von Künstlern beeinflussen werden.

Der Stadtspaziergang will einen ersten Einstieg im Schaffenswerk des großen florentiner Künstlers (1475-1564) in Rom bieten. Dieser bezeichnete sich selbst primär als Bildhauer, dann als Architekt und dann erst Maler.

Die Sistina und die Peterskirche lassen wir bei diesem Rundgang bewußt aus, wir konzentrieren uns auf Michelangelos architektonischen und bildhauerischen Spuren in Rom. Die Moses- und die Christus-Statue zeugen von seinem bildhauerischen Talent, er revolutioniert aber auch in der Architektur die Formensprache der Zeit.

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Der Rundgang beginnt am Esquilinhügel, bei der Kirche San Pietro in Vincoli. Hier wird die berühmte Statue des Moses aufbewahrt, die der florentiner Bildhauer um 1506 in Marmor meiselte. Moses ist auf Augenhöhe plaziert, im Zentrum der Hauptansicht des Monuments. Der Prophet, der vom Berg Sinai hätte herabkommen und die Israeliten das goldene Kalb anbeten sehen hätte sollen, sitzt stark bärtig und eingehüllt, lediglich mit enthülltem rechtem Arm, seinen Kopf erhoben und nach links gewandt, seine linke Hand auf dem Schoß und die rechte die Gesetzestafeln greifend. Das Werk ist, abgesehen von ein oder zwei Stellen, äußerst vollendet, und die Statue sieht aus wie einer der Propheten der Sixtinischen Decke in Marmor gehauen – eine Inkarnation majestätischer Entrüstung und Bedrohung.

Nächste Etappe ist der Kapitolsplatz. Die Gestaltung des Platzes und der umliegenden Gebäude wurde von Michelangelo um 1530-40 entworfen. Der Platz unterlag damit einem ganzheitlichen Entwurfskonzept, das den Beginn des Wiederaufstiegs der Stadt nach dem Mittelalter kennzeichnete. Die trapezförmige Anlage öffnet sich an beiden Seiten des Senatorenpalastes. In der Pflasterung befindet sich ein vielstrahliger Stern, das Universum, mit der Sonne und dem Reiterstandbild des Mark-Aurel in der Mitte. M. schuf dafür den Sockel.

Hinter dem Kapitolsplatz erstreckt sich das Forum Romanum von der atemberaubenden Ausblicksterrasse. Zu M.s Zeiten wurde es als Kuhweide (!) verwendet, es gab noch keine Archäologie als zustandserhaltende Wissenschaft. Auf der Piazza Venezia steht eine Tafel, die an die Stelle von Michelangelos Wohnhaus erinnert.

Unweit vom Pantheon befindet sich Michelangelos Christus-Statue in der Kirche Santa Maria sopra Minerva. Eigentlich ist dies die zweite Version, von einem Michelangelo-Schüler vollendet, die erste Version "misslang" wegen eines Fehlers im Marmor. Trotzdem erkennt man Michelangelos Vorhaben: Das Idealbild des vollendeten Menschens (Adam + Christus) vereint sich hier mit der Perfektion der antiken Naturformen.

Weiter geht es zum Pantheon, das für Michelangelo so wichtige und viel gelobte Monument, indirektes Vorbild für die Kuppel der Peterskirche. Die Harmonie der perfekten geometrischen Formen beeindruckten nicht nur den florentiner Künstler – der Rundbau galt als der Ausdruck einer idealen Welt die auf die Neuzeit projiziert wurde.

Info zur tour

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Dauer: 3 Stunden

Anspruch: mittel

Treffpunkt: San Pietro in Vincoli - Zeit: 9:00h

Ende: Pantheon

Touristische Route: Nein

öffentl.Verkehrsmittel: Nein

Preis: p.P. 30€ - 90€ (je nach Teilnehmerzahl)

Zusätzl. Eintritte: Nein

Rezensionen

Ehepaar Dr. Martin und Isabell Wegener (Ulm)
 

Die Artikel, die wir über Sie gelesen haben, waren wirklich mehr als begründet. Wir als "Studiosus-Wiederholungstäter" sind wirklich mehr als begeistert und sehr froh, uns für Sie entschieden zu haben.
Gerne werden wir Sie jederzeit unseren Bekannten weiterempfehlen und auch selbst gerne wieder nach Rom "zum erweiterten Eintauchen" in diese faszinierende Stadt kommen.

Karl Landegger (Linz)
 

Wir (2 Erw. aus Linz, Österreich) haben und bewusst für den Michelangelo-Rundgang entschieden. Sehr kompetente und detaillierte Führung, Benedetta hat uns sehr gut betreut.

Andrea W.
 

Renaissance schön, aber wo bleibt der Trevibrunnen?! Der muss doch in jedem Rundgang dabei sein.

Irma und Dora Weissensteiner (Meran)
 

Michelangelo war genial! Die Führung ist zu empfehlen aber wirklich nur für Michelangelo-Liebhaber.