Kunst zum Schmunzeln
Die Villa Farnesina ist DAS Kunstwerk schlechthin! Hier ist alles "wichtig" ist: der Auftraggeber, die Funktion, der Architekt, die Künstler und Dekorateure, der ehemalige Garten.
Die Renaissance-Villa Farnesina wurde von einem steinreichen Bankier um 1510 errichtet.
Die Villa Farnesina gestochen von G.Vasi 1750
Dieser reiche Bankier war Agostino Chigi und er war so reich, dass er nicht mal wusste wie reich er war. Durch Handelsgeschick schaffte er es, an Geld und Macht zu kommen. Er borgte sogar den Päpsten sein Geld! Leider auch für Kriege.
Er holt sich in seine neu gebaute Villa die Star-Künstler der Zeit: Raffael und seien Schüler. Nur die arbeiteten gerade für einen Papst im Vatikan und malten ihm da seine Zimmer aus. Agostino zahlte aber offensichtlich besser, und schon ist die ganze Werkstatt beim neuen Auftrag beschäftigt.
Agostino will hier seiner Lebenslust freien Lauf lassen, er lässt sich Malereien mit Liebes-Themen an die Wände uns an die Gewölbe malen. Skurrile Details, nackte Männer und Frauen, ein Regen an Liebes-Pfeilen überall, verliebte Blicke... .
Als totales Kontrastprogramm kommt dann die symbolische Kunst des Mittelalters in der nahe gelegenen Kirche Santa Maria in Trastevere. Was für ein Unterschied! Dort Lebensfreude und naturnahe Auffassung, hier vergeistigte Linienkunst als Glasmosaik, noch dazu!
Rezension "Kunst zum Schmunzeln" im Rom-Reiseführer, Lingen Verlag (Köln)
