Der „Sacco di Roma “ als historische Stadtführung
 

In der Morgendämmerung des 6. Mai 1527, stürzten 24 000 deutsche Landsknechte und spanische Söldner in dämonischer Wut auf Rom und plünderten die Ewige Stadt.
Das war die erste Plünderung Roms nach dem Goteneinfall Alarichs von 410 n.Chr.

Die historische Stadtführung bringt Sie zu den Etappen des Graues und rekonstruiert in chronologischer Abfolge den Einfall der Landsknechte im Sturm auf Rom. Augenzeugen beschreiben minutiös die grässlichen Taten der ausgehungerten Horde, die wie im Rausch die Stadt acht Monate lang verwüsteten.

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Wie kam es zu dieser Schandtat?

Bernaerd van Orley - der junge Karl V.kl

Bernaerd van Orley - der junge Karl V.

Papst Clemens VII kl

Papst Clemens VII (1523-34)

Im Auftrag von Kaiser Karl V. warb der Landsknechtführer Georg von Frundsberg in Süddeutschland und Südtirol um Söldner, die gegen den Papst nach Italien ziehen sollten. Das wilde Heer zog nach Rom.

Der regierende Papst Clemens VII. Medici betrieb eine unglückselige Aussenpolitik: sein Versuch, die Habsburger gegen die Franzosen auszuspielen, misslang und die Folgen musste er auf seiner Haut (bzw. auf die der Ewigen Stadt) zu spüren bekommen.

H.Cock 1550 Sacco di Roma kl

H.Cock (1550) Sacco

Im Mai 1527 versammelten sich die Söldnerheere am Hügel Gianicolo in Trastevere. Von der Partie waren die deutschen Landsknechte, die spanischen Söldner, die papstfeindlichen italienischen Heeresführer ("Condottieri").

Am 6.Mai 1527 gab der Generalkapitän der kaiserlichen Verbündeten Bourbon -stationierend im Kloster Sant'Onofrio am Gianicolo- den Befehl zur Stürmung.

 

Der Sturm sollte hauptsächlich an zwei Stellen geschehen: die deutschen Landsknechte sollten Trastevere anlaufen, die Spanier und Italiener weiter aufwärts den Vatikanhügel stürmen.

Braun und Hogenberg Rom 1575

Braun und Hogenberg, Rom um 1575

Die Römer und die päpstlichen Truppen hatten die Gefahr unterschätzt: im Nu war die rechte Tiberseite eingenommen und man rüstete für den Überfall in die Stadt. 

Die Römer wehrten sich übrigens verzweifelt. Von den tausend Milizen des Viertels Parione blieben kaum hundert übrig; eine andere wurde bis auf zehn Mann zusammengehauen; die Schweizergarde fiel bis auf einen kleinen Rest am vatikanischen Obelisken nach tapferster Gegenwehr.

Landsknechte Grausamkeiten kl

Landsknechte Grausamkeiten

Mit dem Geschrei Spagna! Spagna! Impero! ergossen sich die Feinde, Bewaffnete und Wehrlose niedermetzelnd, durch die Stadt, die man plünderte. Aus Wut oder um Schrecken zu verbreiten, verwüstete ein Schwarm selbst das Hospital S. Spirito und machte darin die Kranken nieder.

Alle diese Schätze der Pfaffen und Kurtisanen, der Wucherer und Wechsler, ja das Vermögen des ganzen Volks konnten den Eroberern Roms nach Kriegsrecht zur Beute fallen.

Info zur tour

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Dauer: 3 Stunden

Anspruch: hoch

Treffpunkt: am Gianicolo-Hügel - Zeit: 9:00h oder 13:00h

Ende: Campo de Fiori

Touristische Route: Nein

öffentl.Verkehrsmittel: Nein

Preis: p.P. 30€ - 90€ (je nach Teilnehmerzahl)

Zusätzl. Eintritte: ja

Rezensionen

Agnes und Holger Pichler (Nürnberg)
 

Diese Führung war für uns einfach zu speziell. Die Stadt ist überwältigend aber die Informationen waren für uns zu detalliert. Noch dazu das Wetter... . Wir geben 3 Sterne nur wegen dem subjektiven Eindruck, der Guide hat es aber großartig gemacht.

Verena (Hamburg)
 

Mein Geschichtsinteresse wurde gestillt! Tolle drei-Stunden-Führung, die Zeit von 1500 bis 1550 in Rom wurde abgedeckt, unser Begleiter Fablio hat das großartig gemacht. Man muss konzentriert bleiben.

AO Prof.Martin Welssner
 

Meine württembergischen Vorfahren waren Landsknechte - deshalb habe ich die Führung gebucht. Unser Führer Alessandro wusste einfach alles - keine Frage blieb unbeantwortet. Gerne wieder!