Das Grabmal des Augustus öffnete am 1.März dem Publikum seine Tore. Die Sanierung dauerte satte 14 Jahre und war mit einer Revitalisierung des umliegenden Stadtteils verbunden (die imposante Piazza Augusto Imperatore). Die Restaurierung des Mausoleums sponserte ein wichtiger Telefonanbieter, den urbanistischen Wettbewerb des anliegendes Areals gewann 2006 der römische Architekt Francesco Cellini.
Das Mausoleum befindet sich in der Tiberniederung, im sog. Marsfeld, wo der erste Kaiser Roms, Gaius Octavius Augustus im Jahre 29.v.Chr. seine Grabstätte erbauen ließ. Hier sollten die Urnen seiner Familienangehörigen untergebracht werden, im 1.Jhd. n.chr. diente der monumentale Bau weiter als Grabstätte anderer Kaiser.
Der Rundbau hat einen Druchmesser von 90m, dies entspricht der Länge eines Fußballfeldes. Diese Ausmaße sind für augustäische Zeit besonders imposant, denn Rom konzentrierte sich kurz v.Chr.Geb. hauptsächlich auf den Sieben Hügel.
Augustus ließ sein Grabmal zusammen mit seinem Friedensaltar ("Ara Pacis") als komplexes System seiner Repräsentationskunst errichten: der Kaisers und seine Familie sollten, mit Wohlwollen der Götter, für die Bürger des Reichs zum Vorbild ethisch-moralischer Lebenshaltung werden.
Das Mausoleum, das ursprüngliche Pantheon, die Ara Pacis und die berühmte Sonnenuhr bildeten also ein geschlossenes Konzept für die Verherrlichung des Kaisers.
Vom ehemaligen Monumentalbau ist wenig übrig geblieben: es stehen die (ursprünglich getäfelten) Umfassungsmauern, der mittlere Baukörper und ein kleiner teil des Ambulatoriums (ein runder Umgang im Inneren).
Der kreisrunde Bau hatte imposante Maße: 87m breit und 40m hoch, und war zweigeschossig gedacht, nach dem Vorbild hellenistischer Grabarchitektur: in der Mitte im ersten Geschoss war der Raum gedacht wo die Urnen aufgestellt waren. Darüber die sog. "Cella", der eigentliche Sakralraum. Darüber ein Gewölbe, welches mit einem schrägen Erdwall bedeckt war, wo Zypressen wuchsen. Auf dem Gipfel türmte eine metallene Statue des Kaisers empor. Den Eingang flankierten zwei ägyptische Obelisken, die in der Barockzeit "zweckentfremdet" auf 2 Hügeln Roms aufgestellt wurden.
Kurzer Geschichtsabriß des Mausoleum des Augustus: